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Mitarbeiter Ü-50

Wer arbeiten will, findet auch eine Arbeit – ein geflügeltes Wort. Nur: heute gilt dies tatsächlich nicht mehr.

Für die Generation Ü-50 ist es hart, da v.a. in Grossfirmen die Selektion automatisiert ist. Dazu würde auch ich zählen – als 55 jähriger „Oldie“ gehört man bekanntlich ja auch zum Alteisen.

Entgegen allen Beteuerungen dieser Firmen wird tatsächlich auch systematisch nach Alter aussortiert – da helfen die besten Qualifikationen nichts. Entweder man ist in einer Liga, in welchem man sozusagen „unentbehrlich“ ist, oder hat ein ausgesprochen gutes Netzwerk.

Auf verschiedene Foren wird diese Thematik auch diskutiert. Betroffene Interessant sind auch die Diskussionen in Foren zu verfolgen, wo diese Problematik aufpoppt. Als Argumente, welche gegen die Einstellung eines „Oldtimers“ sprechen, dienen vor Allem folgende:

  • Zu teuer (Pensionskasse, Salär)
  • Nicht Up to Date (Know-how)
  • Ü-50 seien nicht mehr effizient
  • Mangelnde Flexibilität
  • Überqualifiziert (was das auch immer heissen soll)
  • Passen nicht ins Team (weil jung, dynamisch etc.)

Wobei normalerweise kommt, wenn überhaupt, eine Standardabsage, in welcher steht, dass man bereits jemand passenderes gefunden hätte – was ja absolut glaubhaft ist, wenn dasselbe Jobinserat danach wochenlang immer wieder aufgeschaltet wird.

Vielleicht mag ich ja ein Idealist sein – aber all diese Phrasen sind doch schlicht Bullshit. Klar gibt es unterschiedliche Profile und auch Anwärter, die aus diesem oder jenem Grund tatsächlich nicht passen oder haben vielleicht sogar etwas hohe Ansprüche. Aber seien wir mal ehrlich und kommen zu den Hauptgründen:

  • Psychologisch: die meisten Chefs sind unter 50 – und die wenigstens wollen MA einstellen, welche älter als sie sind.
  • Jüngere MA sind einfacher führ- und formbar. Sind rasch begeisterungsfähig und setzen sich voll ins Zeug, halt manchmal, ohne gross nachzudenken – aber ist m.E. kein Nachteil, sondern gehört zum Leben und zum Lernprozess.
  • Vermeintlich teuer (Saläre und Pensionskassenbeiträge)
  • Vorurteile: schlicht und einfach – diese Gruftis haben nichts mehr auf dem Kasten und kommen nicht mehr mit ;-)

Als „junger, dynamischer und ehrgeiziger“ Studienabgänger war ich aber letztendlich um die „Alten“ im Betrieb extrem froh – ich schätzte deren Ausgeglichenheit und Ruhe – konnte aber immer auf deren Rückhalt und Hilfe zählen, wenn’s dann mal richtig turbulent zu und her ging. Ich war es schnell gewohnt, in und mit Projektteams oder auch operationell tätigen Teams zu arbeiten, welche altersmässig durchmischt waren, vom Lehrling bis zum Pensionär. Und ich kann daraus nur positive Bilanz ziehen – Wissensvermittlung und von wegen fehlender Dynamik!

Was weiter nie in Betracht gezogen wird (auch rechnerisch betriebswirtschaftlich): die Chance, dass ein Ü-50er einfach so seine Stelle kündigt, die ist sehr klein. Da ist einem die „Karriere“ egal, sondern will einfach gute Arbeit, an der man Freude hat und auch was einbringen kann. Die ständige Fluktuation kostet viel mehr, als den meisten Unternehmen bewusst ist. Und was die Bezahlung betrifft: ich glaube nicht, dass wir hier von übermässigen Forderungen ausgehen müssen, jedenfalls entspricht das nicht meinen Erfahrungen.

Klar, kostet ein älterer MA mehr an Pensionskassenbeiträgen, jedoch ist dies im Gesamtkontext meist nicht ausschlaggebend. Wie ich von einem KMU – Inhaber (Handwerksbetrieb) erfahren habe: die arbeiten wenigstens, müssen nicht die schnellsten sein, machen es aber von Anfang an richtig und sauber. Tja, somit fallen keine massiven Reparatur und Nachbesserungsarbeiten an.

Schizophren ist es ja schon, wenn in der Politik eine Erhöhung des Rentenalters gefordert wird und gleichzeitig die PK-Beiträge als Hürde für die Einstellung von erfahrenen MA angeführt werden. Nur: ändern will man ja da nichts. Aber das ist noch ein separates, interessantes Thema (werde hierzu auch noch die Gelegenheit ergreifen, und meine Gedanken niederschreiben).

Was mir aufstösst: die ständige Klage, dass es an Fachkräften fehle – aber daneben stellt man doch ebendiese auf die Strasse? Oder sind das einfach alles unqualifizierte Mitarbeiter, welche nur so zur Dekoration Berufs- und Universitätsabschlüsse sowie Weiterbildungen mitführen?

Ich überlege mir ernsthaft, ob ich hier nicht eine spezialisierte Vermittlung einrichten soll. Denn übliche Vermittler sind an Ü-50 meistens nicht interessiert. Es ist eine Schande, wenn das ganze Potential und Wissen ‚auf den Müll‘ geworfen wird. Was meint Ihr dazu?

02.10.2019

Betrug im Namen der Bundesanwaltschaft

Betrug im Namen der Bundesanwaltschaft (BA)



Betrüger gibt es ja leider Zuhauf und zum Teil auch recht gewiefte. In meinem engeren Umkreis ist jemand sogar unter dem Vorwand über den Tisch gezogen worden, im Namen der Bundesanwaltschaft zu arbeiten (als Angestellter der BA). Dokumente im Namen der BA unterschrieben, fingierte Dokumente mit weiteren "BA-Angestellten" etc. Somit konnten ansehnliche Summen ergaunert werden.

Nun, nachdem ich davon erfahren hatte, sammelte ich natürlich alle Fakten und Dokumente (mit Namen, Unterschriften, Inhalten etc.), schickte dies zur BA in Bern und wollte natürlich wissen, ob diese Personen wirklich etwas mit der BA zu tun haben.

Wenn Ihr denkt, dass es nun ein mittleres Erdbeben ausgelöst und bei den entsprechenden Personen die Polizei vorstellig würde: Nein, ganz und gar nicht. Die einzige Reaktion:
  • die BA gibt prinzipiell keine Informationen heraus, welche irgendwelche Personen der BA betreffen würden (weder über aktuelle Angestelltenverhältnisse noch ob Personen die je für die BA tätig waren).
  • Bloss einen Link, über welchen eine Anzeige erstellt werden kann, falls gewünscht.
Ist doch cool - als Bürger können wir nicht einmal überprüfen, ob jemand wirklich dort arbeitet. Zuerst eine Anzeige erstatten, dann sieht man weiter.



Dieses passive Verhalten wird übrigens auch von der Oberaufsicht über die Bundesanwaltschaft gestützt.

Fazit: Jedermann kann sich als BA-Angestellter ausgeben und Leute über den Tisch ziehen, ohne dabei befürchten zu müssen, dass er dabei ein Offizialdelikt begeht. Komisch, wenn man sich als Polizist ausgibt, dann knalllt es. Aber wenn man sich als Bundesanwaltschafts-Mitarbeiter ausgibt, kein Problem, ist keine Amtsanmassung. Das fördert ja das Vertrauen in unsere Institutionen ungemein.



02.10.2019
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